
Früher war der, dem das Land gehörte, der alles bestimmen konnte, der König. Darum hat man schon sehr früh Jesus als König bezeichnet. Als Gottes Sohn "gehört" ihm sozusagen die ganze Schöpfung, er hat die Macht zu bestimmen. Sein Leitgedanke ist jedoch ein besonderer: die Liebe. Darum erzählt Jesus seinen Jüngern auch vom Himmelreich und wie man hineinkommt. Weil er seine Jünger – und auch uns – sehr lieb hat, möchte er, das sie einmal zu Gott, in sein Himmelreich gelangen. Er zeigt deshalb den richtigen Weg: selber zu lieben, Gottes Liebe weiter zu geben ist der Weg zu Gott. Die Beispiele, die Jesus erzählt zeigen, das es gar nicht so schwer ist und auch wir können das: einen kranken Freund besuchen, anderen helfen und vieles mehr. Bestimmt fallen Dir selbst ganz viele Beispiele ein?!
(Norbert Koch, GR)
Wieder einmal verwendet Jesus in seiner Predigt ein starkes Bild. Die Schafe werden von den Böcken geschieden, im Originaltext von den Ziegen, weil Schafe weiß und Ziegen schwarz waren. So seien die Menschen vor Gott, schwarz oder weiß, gut oder böse. Wen beschliche bei diesem Bild nicht die leise Befürchtung, einmal zu den Bösen gerechnet zu werden?
Dabei schildert diese Gerichtsszene eine ganz andere Wahrheit. Auffällig ist ja, dass die Guten ganz erstaunt sind, wofür Gott ihnen dankt. Ihm sollen sie zu essen und zu trinken gegeben haben? Das wussten sie gar nicht. Jesus aber geht es um die Motivation. Wer sich Gottes grenzenlose Liebe gerne gefallen lässt, der schenkt diese Liebe auch an seine Mitmenschen weiter. Die Antwort des Menschen auf Gottes Liebe ist wiederum Liebe. Und so kehrt gewissermaßen die Liebe zu Gott zurück. Darauf kommt es Jesus an. Und darum bezeichnet er diese Menschen als Gesegnete.
Die anderen Menschen haben nicht aus Liebe gehandelt, sondern aus der Angst, selber zu kurz zu kommen, wenn sie sich den Bedürftigen verweigerten. Doch aus Angst und Habgier erwächst in Ewigkeit nichts Gutes. Das ist der Sinn des Höllenbilds.
Das Jüngste Gericht ist eine Glaubenswahrheit. Sie geht davon aus, dass wir nur in der Gegenwart leben, aber die Vergangenheit nicht mehr verändern können. Was wir heute lieblos vertun, bleibt auf immer sinnlos. Wenn wir einmal zurückschauen werden auf unser Leben, bleibt möglicherweise die Erkenntnis, die bedingungslos geschenkte Liebe Gottes grundlos ausgeschlagen zu haben. Oder es bleibt – hoffentlich – die Freude, aus dieser Liebe so gerne und selbstverständlich gelebt zu haben, dass sich nie ein Gedanke an einen himmlischen Richter eingestellt hat. Das ist auch der Sinn des schönen Augustinus-Wortes: "Liebe, und dann tu, was du willst."
(Diakon Dr. Andreas Bell)
Jesus erklärt, wie wichtig für ihn die armen Menschen sind.
Jesus hat seine Freunde sehr lieb.
Jesus hat alle Menschen sehr lieb.
Jesus hat vor allem die Menschen lieb, die Hunger haben.
Oder Durst.
Oder krank sind.
Oder frieren.
Oder im Gefängnis sind.
Oder im Krieg leben.
Oder ein kaputtes Haus haben.
Oder in ein anderes Land flüchten müssen.
Jesus möchte, dass alle diese Menschen Hilfe bekommen.
Und glücklich werden.
Und froh leben können.
Jesus möchte, dass seine Freunde sich um die armen Menschen kümmern.
Jesus sagte zu seinen Freunden:
Das Wichtigste im Leben ist, dass ihr euch um all diese Menschen
kümmert.
Jesus sagte:
Ihr wollt alles für mich tun.
Ihr wollt euch um mich kümmern.
Aber ich selber brauche nichts.
Ich brauche nur, dass ihr euch um die armen Menschen kümmert.
Wenn ihr euch um die armen Menschen kümmert,
dann kümmert ihr euch um mich.
Jesus sagte:
Am Ende von eurem Leben treffen wir uns.
Dann frage ich euch:
Wenn ich das sage, wundert ihr euch.
Dann staunt ihr alle und sagt:
Warst du das immer?
Das haben wir gar nicht gemerkt.
Dann seid ihr froh, wenn ihr den Leuten etwas zu essen gegeben
habt.
Oder zum Trinken.
Oder zum Anziehen.
Oder eine neue Wohnung.
Oder wenn ihr die Kranken gepflegt habt.
Oder die Leute im Gefängnis besucht habt.
Wenn ihr das getan habt, lade ich euch zu einem großen Fest ein.