Lk 2, 1-14:Weihnachten

Impuls für Kinder
Als Jesus in Israel lebte, hatten es die Menschen dort nicht leicht: Das Land wurde von fremden Herrschern regiert. Das brachte Armut und Gewalt mit sich. Viele wünschten sich einen eigenen König zurück, so wie es König David gewesen war. In diesen schlechten Zeiten erinnerten sie sich an ihre überlieferten Schriften, in denen es hieß: 'Gott wird einen Erlöser schicken.'
Nun waren schon öfter Männer in Israel als 'Erlöser' aufgetreten. Welcher aber war der richtige? Keiner war König geworden. Jeder hatte andere Ideen gehabt, wie es zur Befreiung kommen könnte.
Den fremdem Herrschern waren solche 'Befreier' ein Dorn im Auge, denn sie brachten Unruhe unter das Volk. Darum steckten sie so manchen dieser 'Befreier' ins Gefängnis. Auch Johannes war es so ergangen, nachdem er den Herrscher Herodes Antipas öffentlich kritisiert hatte. Eines Tages bat Johannes seine Freunde, die ihn im Gefängnis besuchten: 'Geht zu Jesus und fragt ihn, ob er der Befreier ist, auf den wir warten!'
Seine Freunde gingen zu Jesus. doch dessen Antwort war seltsam. Nicht 'ja' oder 'nein' sagte er, sondern: 'Erzählt Johannes einfach von dem, was ihr hier hört und seht: Blinde sehen, Lahme gehen Kranke werden gesund und Arme schöpfen Hoffnung.'
Diesen Satz kannte Johannes! Das war ein Satz aus den überlieferten Schriften! Damit sagte Jesus, dass er der erhoffte Befreier ist.!
Und so zeigte er den Menschen, wie die Befreiung kommen würde, wenn alle leben würden, so wie es Gott gefällt: aufeinander Rücksicht nehmen, einander helfen, dem anderen nichts Böses wollen. Eben nach Gottes Willen lebend!
Als die Freunde von Johannes gegangen waren, sagte Jesus zu den Menschen: 'Wartet nicht auf einen einzelnen Menschen, der euch befreien soll. Wartet nicht auf einen besonders reichen Mann oder auf einen besonders großen Held. Menschen wie Johannes den Täufer könnt ihr bewundern. Unter den Menschen hat es bislang keinen größeren gegeben als ihn.
Aber in Gottes Himmelreich ist der Kleinste noch größer als er!"
Efi Goebel
Impuls für Erwachsene
Viele Christen suchen in der Bibel die Stelle, in der Jesus einmal kurz und bündig sagt: Ich bin Christus, der Sohn Gottes. Sie suchen wie damals Johannes im Gefängnis. Aber vergeblich.
Wenn Jesus die Frage beantwortet, ob er der Christus sei, dann redet er nicht über sich, sondern über die Dinge, die in seinem Umfeld geschehen. Das ist auffallend. Die Gottessohnschaft Christi wirkt sich nicht darin aus, dass Jesus zaubern könnte oder irgendwie anders die Menschen beeindruckt. Dass Jesus der Christus, das menschgewordene Wort Gottes ist, wirkt sich darin aus, dass das Wort Gottes gepredigt wird. Nur darum geht es. Den Armen wird die Frohe Botschaft von ihrem unvergänglichen Reichtum gesagt, von ihrer Gotteskindschaft, die nicht mit allem Geld zu kaufen ist. Die Kranken sind nicht mehr ausgeschlossen und werden nicht mehr als Sünder diffamiert, sondern haben wieder Anteil an der Gesellschaft. Wer sich nicht über Christus, das menschgewordene Wort von Gottes bedingungsloser Liebe ärgert, der freut sich über diese Liebe, und das nennt die Bibel Seligkeit.
Kurz gesagt: Dass Jesus der Christus ist, das menschgewordene Wort Gottes, kann der Hörer des Wortes daran erkennen, wie sehr er sich über das Wort freut und daraus lebt und wie gerne er das Wort weitersagt.
Johannes kannte noch die freudige Erwartung; wir kennen die selige Erfüllung.
Diakon Dr. Andreas Bell
Evangelium in leichter Sprache: Lk 2, 1-14
Jesus wird geboren.
Als Jesus geboren wurde, lebte ein Kaiser.
Der Kaiser brauchte viel Geld.
Darum sollten die Menschen viele Steuern bezahlen.
Der Kaiser sagte:
Alle Menschen sollen in einer Liste aufgeschrieben werden.
In der Liste kann ich sehen:
Wer hat die Steuern schon bezahlt?
Maria und Josef wohnten in Nazaret.
Maria und Josef mussten für die Liste bis nach Betlehem laufen.
Das ist ein weiter Weg.
Für Maria war der Weg sehr schwer.
Weil Maria ein Kind bekam.
Endlich waren Maria und Josef in Betlehem.
Es war schon spät.
Maria und Josef suchten einen Platz zum Schlafen.
Aber alle Plätze waren besetzt.
Maria und Josef gingen in einen Stall.
Im Stall wurde Jesus geboren.
Maria wickelte Jesus in Windeln.
Maria hatte kein Kinder-Bettchen für Jesus.
Darum legte Maria Jesus in eine Krippe.
Eine Krippe ist ein Futter-Trog für die Tiere.
In der Nähe von dem Stall waren viele Schafe.
Und Hirten.
Die Hirten passten auf die Schafe auf.
Gott schickte einen Engel zu den Hirten.
Der Engel sollte den Hirten sagen:
Jesus ist geboren.
Der Engel ging zu den Hirten.
Der Engel leuchtete und glänzte hell.
Die Hirten bekamen Angst.
Aber der Engel sagte zu den Hirten:
Ihr braucht keine Angst zu haben.
Ihr könnt euch freuen.
Jesus ist geboren.
Jesus ist euer Retter.
Jesus hilft euch.
Jesus will allen Menschen helfen.
Ihr könnt hingehen und gucken.
So sieht Jesus aus:
- Jesus ist ein kleines Baby
- Jesus hat Windeln um
- Jesus liegt in einem Futter-Trog.
Es kamen noch viel mehr Engel.
Alle Engel glänzten und leuchteten.
Die Engel sangen herrliche Lieder.
Die Engel sagten:
Jetzt können alle sehen, wie gut Gott ist.
Jetzt ist Friede auf der Erde.
Jetzt ist bei allen Menschen, die auf Gott gewartet haben, Frieden.
Bibeltext der Einheitsübersetzung zum Ausmalbild
Kreatives und Weiteres

Puzzle-Rätsel zur Heiligen Nacht
Sortiere die Bildabschnitte in der richtigen Reihenfolge. Drucke die pdf-Datei aus und finde heraus, in welcher Stadt das Kind in der Krippe in der Heiligen Nacht geboren wurde.