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Aschermittwoch und Fastenzeit

Aschermittwoch und Fastenzeit

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit und das klingt eigentlich nicht besonders festlich oder fröhlich. In einem alten Karnevalsschlager heißt es sogar: "Am Aschermittwoch ist alles vorbei ...!“

Aber am Aschermittwoch ist längst nicht alles vorbei! Manches fängt dann erst richtig an!  Entdecke: bei Aschekreuz und Fastenzeit geht es um die Fülle des Lebens!

Aschermittwoch ist am 14. Februar 2024.

Was bedeutet uns Aschermittwoch?

Mögt Ihr Tatoos? Diese kleinen schwarzen oder bunten Motive auf Arm, Bein oder Körper? Sie können modisch sein oder beinhalten eine bestimmte Botschaft. Irgendwie erinnert ein Aschekreuz entfernt an solche Tatoos:
Okay, besonders modisch ist es vielleicht nicht, auch nicht unbedingt künstlerisch wertvoll. Und wasserfest ist es ganz sicher nicht. Aber es bezeichnet doch gut sichtbar die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe: zu den (katholischen) Christen. Und es enthält auch eine bestimmte Botschaft: "Ich bin mir der Endlichkeit meiner irdischen Existenz bewusst", sagt es. Und: "Ich vertraue darauf, dass Kreuz und Tod nicht das Ende sind, sondern der Anfang eines ewigen und guten Lebens bei Gott".

Mit dem Aschermittwoch endet der Karneval und die Fastenzeit beginnt. Während beim Karneval die "irdischen/weltlichen" Freuden im Vordergrund stehen, stehen beim Aschermittwoch die "himmlischen" Aspekte im Vordergrund: Menschliches, irdisches Leben hat einen Anfang und ein Ende und ist damit zeitlich sehr begrenzt. Das Leben im Glauben an Jesus Christus bietet ewiges Leben und Chancen auf Neuanfang, wo Leben missglückt ist oder wo Menschen schuldig geworden sind oder Fehler begangen haben. Chancen auf eine bessere Zukunft, wo das Leben vertan und vergeblich erschien. Es geht am Aschermittwoch also nicht einfach um Tod und Sterben, sondern die Asche steht auch für neue Chancen und Neuanfang!

Vielleicht entdeckt Ihr mit diesem Gedanken den Aschermittwoch und die Fastenzeit neu!

familien234 Symbol Aschermittwoch Aschenkreuz

Aschekreuz

Am Aschermittwoch sind die Christ:innen eingeladen, sich in den Kirchen mit dem Aschekreuz bezeichnen zu lassen. Um die Asche zu gewinnen, werden zuvor die getrockneten Palmzweige des vorausgegangenen Jahres verbrannt. Der Priester oder Diakon besprengt die Asche mit Weihwasser. Dann zeichnet er den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn. Dazu spricht er: "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst". (siehe Buch Genesis 3, 19) 

Der "Aschermittwoch", der der Karnevalszeit folgt, will keine Drohung sein. Mit seiner Symbolik will er die Gläubigen anregen, sich der Begrenztheit des irdischen Lebens bewusst zu werden. Das bezieht sich nicht nur auf unsere Sterblichkeit. Menschen sind begrenzt in ihrer Fähigkeit, Eindrücke wahrzunehmen, zu verarbeiten und darin, in unseren Beziehungen anderen gerecht zu werden. Begrenzt sein heißt: nicht alles haben können, was greifbar ist, nicht alles erleben können, was erlebbar ist, nicht alles machen können, was machbar ist. Mit der christlichen Verheißung ewigen Lebens ist dem Menschen ein Ende seiner irdischen Begrenztheit in Aussicht gestellt. So fordert die Bezeichnung mit dem Kreuz die Menschen auf, sich mit Entschiedenheit dem Willen Gottes und der Verheißung ewigen Lebens zuzuwenden und dies in die Gestaltung seines irdischen Lebens mit einzubeziehen.

Möchtet Ihr mit Eurer und anderen Familien Aschermittwoch feiern?

Hier gibt es Gestaltungsvorschläge für das gemeinsame Feiern, Bastelvorschläge, Liedblätter, weiterführende Gedanken für Mütter und Väter, interessante Informationen zum Fest und vieles mehr zum kostenlosen Download.